Begleitung von Frauen mit/nach Brustkrebs

(und Angehörigen)

Als ich im September 2014 die Diagnose "Brustkrebs" bekam, wusste ich, trotz meiner medizinischen Ausbildungen, recht wenig über verschiedene Krebsarten und moderne Krebstherapie. Ich hatte eine riesen Angst, und obwohl ich alles gut überstanden habe, gibt es bis heute Gelegenheiten, in denen ich das Kapitel meines Lebens verfluche und mich die Angst kurz einholt.

Das Gefühl der Bedrohung und des Kontrollverlustes, das eine Krebserkrankung idR auslöst, kann Jemand, der das selbst erlebt hat, ganz anders nachfühlen, als Jemand, der nicht direkt betroffen ist.

Kurz nach der Diagnose erscheint es erst einmal völlig abwegig, sich zu entspannen.

Aber bereits in der Therapie und noch lange danach können Entspannungstechniken, Atemübungen, Visualisierungen, helfen. Wenn der Körper schlapp macht, kann unser Geist uns über Wasser halten; die Zuversicht stärken, uns widerstandfähiger machen und das Gesundwerden fördern.

Auch für Freunde und Angehörige ist die Diagnose oft ein Schock und führt zu Verwirrung:

Man will helfen, weiß aber nicht wie. Man kommt mit dem Thema nicht zurecht, weiß aber nicht, wie man das kommunizieren und sich abgrenzen soll. Man will helfen, aber die Hilfe ist nicht erwünscht. Oder als Betroffene wird man mit gut gemeinten Ratschlägen überschüttet, die man weder möchte, noch gebrauchen kann.

Glauben sie mir, das ist für alle Beteiligten anstrengend.

Besonders schwer ist eine Krebsdiagnose in der Familie für Kinder; und je jünger sie sind, desto weniger können sie ihre Ängste ausdrücken. Manche suchen sich Vertraute außerhalb der Familie, Lehrer oder Betreuer, z.B., andere sind froh, wenn man ihnen ruhig und altersgerecht erklärt, was gerade los ist.

Nicht hilfreich ist es, Kindern nichts zu sagen -

sie haben ein feines Gespür dafür, wenn etwas nicht stimmt, und geben im Zweifel sich selbst die Schuld daran. Aber wie spricht man mit einem Kind über die eigene Krebserkrankung, wie über die Nebenwirkungen der Therapien und wie über den Tod? Denn auch wenn natürlich und zum Glück nicht jeder Betroffene stirbt, schwingt diese Angst doch irgendwie immer mit.

In all diesen Konstellationen kann Entspannungstraining unglaublich hilfreich und entlastend sein.

Etwas Ruhe und Ablenkung, sich gerade nicht kümmern oder sorgen müssen, und sei es nur für wenige Minuten, ein paar Mal durchatmen, sich spüren, sich gehalten fühlen und Kraft schöpfen, Worte im Innern finden, Gefühle zulassen,... all das hilft.


Wenn ich Ihnen helfen darf
, einen guten Weg durch diese schwere Zeit zu finden, sprechen Sie mich an!